Über 36,2 Mio. Euro vom Land fließen in 10 Städte und Gemeinden im Geschäftsgebiet der BLS Breitband

16.05.2024

Stuttgart/Sigmaringen – Nicht nur der Bund, sondern auch das Land Baden-Württemberg investieren im Rahmen der neuen Gigabit-Strategie seit Jahren Milliarden in den Breitbandausbau. Zum weiteren Breitbandausbau übergab der Digitalisierungs- und Innenminister Thomas Strobl am 13. Mai 2024 insgesamt 26 Zuwendungsbescheide für 16 Zuwendungsempfänger aus elf Landkreisen.  

„Auf dem Weg hin zu einer flächendeckenden Versorgung mit Gigabitnetzen in Baden-Württemberg ist jedes weitere Breitbandausbauprojekt ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. „Deshalb unterstützt auch das Land unsere Städte und Gemeinden“, betonte Innenminister Strobel bei der Übergabe der Bewilligungsbescheide an den BLS-Geschäftsführer Holger Jerg und mehrere Bürgermeister und Vertreter der Gemeinden in Stuttgart. 

Bereits im vergangenen Herbst 2023 hatte die BLS als planende und ausbauende interkommunale Breitbandgesellschaft für diese 10 Kommunen vom Bund im Rahmen der Gigabit-Förderung Fördermittel in Höhe von 45,36 Mio. Euro erhalten. Damit werden nun zu nahezu 90 Prozent die anstehenden kommunalen Investitionen in mehr als 6.100 neue Glasfaserhausanschlüsse in Höhe von über 87 Mio. Euro nachhaltig unterstützt. 

Die höchste Fördersumme für ein Einzelprojekt hat in der aktuellen Förderrunde die BLS Breitbandversorgungsgesellschaft Sigmaringen mbH & Co. KG in Höhe von 22,728 Mio. Euro für den Ausbau der dunkelgrauen Flecken (Förderung von Gebieten, mit einer Bandbreite unter 1.000 Mbit/Sekunde) im BLS-Cluster 1 in Eigeltingen (LK Konstanz), Gammertingen, Herdwangen-Schönach und Veringenstadt (alle im LK Sigmaringen) erhalten. 

In einem weiteren Fördercluster 2 im Ausbau der dunkelgrauen Flecken haben Engstingen, Münsingen, Gomadingen, Hohenstein, Pfronstetten und Zwiefalten (alle LK Reutlingen) weitere 13,56 Mio. Euro erhalten.  

Die beiden Bewilligungen für die Gesellschafterkommunen der BLS erfolgt im Rahmen der Gigabitförderung 2.0 als 40-prozentige Anteilsfinanzierung des Landes.

Die Gesamtausgaben betragen 56,82 Millionen Euro, davon fördert der Bund 50 Prozent in Höhe von 28,41 Millionen Euro. Die kommunalen Antragsteller unter dem Dach der BLS trägt einen Eigenanteil von zehn Prozent. Damit schaffen sich die BLS-Kommunen ein zukunftsfähiges Glasfasernetz im kommunalen Eigentum, betont BLS-Geschäftsführer Holger Jerg.

Weitere Infos finden Sie beim Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen 
Baden-Württemberg: 
https://im.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilung/pid/112-millionen-euro-fuer-breitbandausbau-in-baden-wuerttemberg 

Zusätzliche Erläuterung – Was ist die BLS und was tun wir für unsere Städte und Gemeinden

Die BLS-Breitbandversorgungsgesellschaft im Landkreis Sigmaringen mbH & Co.KG – Kurz BLS Breitband - ist ein zu 100 Prozent getragenes kommunales Unternehmen mit Geschäftssitz in Sigmaringen. 42 Gemeinden und Städte, kommunale Zweckverbände und Versorgungsunternehmen aus den fünf Landkreisen Reutlingen, Biberach, Sigmaringen, Konstanz und Tuttlingen sowie der Landkreis Sigmaringen selbst – für den die BLS die Funktion als Breitbandkoordinator übernommen hat – sind die Gesellschafter der BLS Breitband. 
Vor rund 15 Jahren ist die BLS zunächst aus kleinen Anfängen heraus entstanden in der Glasfasermangellage des ländlichen Raumes heraus für die Gesellschafter Glasfaser- und Breitbandstrukturen zunächst auf FFTC-Ebene (Bandbreite bis zu 50 Mbit) in den Kommunen zu projektieren, auszuschreiben und damit ein umfassendes passives Glasfasernetz im Eigentum der Städte und Gemeinden in den Kommunen und Backbone-Strecken überregional vernetzt herzustellen. Das Geschäftsgebiet reicht von den Kommunen Lichtenstein und Münsingen im LK Reutlingen im Norden bis nach Hohenfels und Eigeltingen im LK Konstanz im Süden, von Neuhausen ob Eck im LK Tuttlingen im Westen bis nach Altheim im LK Biberach im Osten.  
Der aktive Netzbetrieb des im Eigentum der Kommunen stehenden passiven Verteil- und Backbone-Netzes wurden im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung an das Telekommunikationsunternehmen NetCom BW als aktiver Netzbetreiber verpachtet und von dort aus betrieben. 
Inzwischen liegt allerdings der Ausbaufokus der BLS und aller Ihrer Kommunen in einer flächendeckenden Umsetzung von Glasfaseranschlüssen für alle Haushalte und Gewerbebetriebe auf Ebene eines FTTB-Netzes (Fibre to the Building) im gesamten Geschäftsgebiet mit einer nahezu unbegrenzten Bandbreite. Finanziell unterstützt durch diverse Förderprogramme des Bundes und des Landes BW werden die noch vorhandenen Unterversorgungsflecken im Rahmen des Weißen-Flecken-Programms, des Hell- und Dunkelgrauen Fleckenprogramms sowie neuerdings im Gigabit 2.0- Förderprogramm weiter mit flächendeckenden Glasfaseranschlüssen ausgebaut werden. Aktuell und in den kommenden Jahren wird deshalb die BLS im Auftrage Ihrer kommunalen Gesellschafter ein Investitionsvolumen von rund 470 Mio. Euro mit Fördermitteln des Bundes (50 % Förderquote) und des Landes BW (Ko-Finanzierungsquote von 40%) unterstützt, die vorhandenen Versorgungstrukturen durch einen flächendeckenden Glasfaserausbau bis ins allerletzte Gebäude umsetzen. Trotz der großzügigen Förderquoten werden die Städte und Gemeinden dennoch aus kommunalen Mitteln einen Eigenanteil von rund 50 Mio. Euro während der Projektierungs- und Bauphase beisteuern müssen.

Auf dem Foto sind zu sehen von links: Herrn Klaus Käppeler Vertreter der Kommune Zwiefalten, Bürgermeister Andreas Schmidt aus Gammertingen, Bürgermeister Simon Baier aus Hohenstein, Bürgermeister Reinhold Teufel aus Pfronstetten, Geschäftsführer der BLS Holger Jerg, und Minister Thomas Strobl.

Foto-Quelle: Innenministerium BW, Stuttgart

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